Was von mir bleibt, Lara Avery




"An dieser Stelle wurde meine Kehle unangenehm eng, was ich im ersten Moment für eine Nebenwirkung meines Schmerzmittels hielt."
Auszug aus "Was von mir bleibt" (Seite 16) von Lara Avery



 Sammie ist klug, selbstbewusst und hat nur ein Ziel: den besten Schulabschluss machen und ihrer Heimatstadt so schnell wie möglich den Rücken kehren. 
Wäre da nicht diese unheilbare Krankheit, die ihr – so sagen die Ärzte – nach und nach alle Erinnerungen rauben wird. 
Doch Sammie will sie festhalten: die Erinnerung an Stuart und ihren ersten Kuss. An Maddie und den großen Streit. Und an Cooper, der wie kein anderer Sammie zum Lachen bringt. 
Sammie schreibt, um eins niemals zu vergessen: dass sie ihr Leben gelebt hat, bis zum Schluss.


Wie hat es mir gefallen?

OMG auch ein paar Tage nach dem Lesen muss ich mir allein beim Gedanken an das Buch immernoch ein Tränchen wegwischen und dabei hatte ich zunächst echt meine Probleme mit Sammie.
Sammie schreibt das Buch für ihr zukünftiges ICH. Sie ist wahnsinnig intelligent und der typische Snob. Ihren hohen IQ reibt sie gern anderen unter die Nase und mit ihren guten Noten erhofft sie sich nach der Highschool einen Platz an einer Uni in NY, damit sie ihr ödes Zuhause endlich verlassen kann. Doch dann kommt die Schockdiagnose und Sammie's Zukunftpläne sehen plötzlich ganz anders aus. Das worauf sie bisher so stolz war verlässt sie jetzt nach und nach und plötzlich sieht Sammie was sie bisher im Leben verpasst hat. 
Sie mach in dem Buch eine unglaubliche Wandlung durch und gerade die Passagen in denen die Krankheit von ihr Besitz ergreift gehen richtig unter die Haut. Plötzlich hat man eine ganz andere Sammie vor sich mit welcher man hofft, bangt und verzweifelt. Doch auch lachen und lieben kann man als Leser so gut mit ihr.
So ist dieses Buch nicht nur traurig sondern steckt auch so voller Hoffnung und Lebenslust. Stellenweise hatte ich das Gefühl tatsächlich ein Erinnerungsbuch von Sammie zu lesen und sie somit auch gekannt zu haben.
Sammie's Wandlung liest man auch an ihrem Schreibstil. War dieser anfangs noch sehr hochtrabend und Fremdwortreich, wird dieser im Laufe der Story immer normaler und angepasster. Besonders die Schübe ihrer Krankheit zeichnen sich durch einen völlig anderen Schreibstil aus und haben mich völlig geschockt. Gänsehaut pur.

Mein Fazit

"Was von mir bleibt" ging richtig unter die Haut. Dennoch musste ich mit der Protagonistin erst einmal warm werden. Jedoch hat sie es irgendwann geschafft mein Herz im Sturm zu erobern. Ich habe mit ihr gelacht, geliebt, gehofft, gebangt und geweint. Taschentuchalarm garantiert.

 




© Buchcover, Zitate, Inhaltsangabe: Carlsen Verlag
© Fotos: Doreen Frick

 
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, enthält aber meine eigene und freie Meinung.
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